Der Alltag ist ein Hochseilakt - bei Sturm und ohne Sicherheitsnetz

Es ist kaum vorstellbar was einen alles wieder instabil werden lassen kann...

Nicht das man schon wieder besonders stabil mit seinen Emotionen ist.

Der Tod unseres Sohnes ist gut einen Monat her. Die Zeit rennt und steht gleichzeitig still.

Das vorlesen eines Kinderbuches sorgt für Tränen, genauso wie Filme oder das Abholen unser Kleinen aus dem Kindergarten.

Ich bin traurig und verzweifelt wenn ich Familien mit mehr Kindern sehe. Meine Kinder werden nur zur Hälfte gesehen. Meine drei Sterne sieht niemand.

Ich werde wütend und frage mich warum wir unsere Kinder nicht aufwachsen sehen werden, wenn ich Eltern sehe die ignorant oder sogar wirklich schlecht mit ihren Kindern umgehen. Da wo man das Gefühl bekommt sie werden gar nicht wertgeschätzt.

Natürlich ist mir auch klar das man nicht immer alles richtig macht und man als Außenstehende nur einen kurzen Einblick hat, trotzdem sind diese Emotionen furchtbar auszuhalten.

Dann die Momente wo ich meinen Mann ansehe und die Liebe zu ihm spüre, so wie ich sehe das er unsere Kinder liebt. Warum darf er denn nicht auch diese Kinder groß werden sehen?

Ich wüsste zu gerne wie sie sich entwickelt hätten und ich wäre so gerne auf ihrem Weg zum erwachsen werden dabei gewesen .

Und auch ihre Schwestern, warum durften sie nicht mit ihren Geschwistern aufwachsen?

All diese Gedanken kommen in einem Bruchteil einer Sekunde, ausgelöst durch jeden auch nur möglichen Trigger.

Ein beständiges Gefühlschaos.

Das strengt an und macht müde... Sehr müde...