Leben, Überleben und Co.

Wenn man schwanger ist begibt man sich ja gerne in Gemeinschaft, um alle Freude und auch die gelegentlichen Beschwerden und Sorgen mit anderen zu teilen.

Nachdem ich dies bei der Schwangerschaft mit Ronja schon getan hatte, und am Ende dann die einzige ohne lebendes Baby war, wollte ich es dieses Mal eigentlich nicht tun.

Doch dann waren so viele liebe Menschen von denen ich gerne lese ❤

(Facebook...) gleichzeitig mit mir schwanger.

So war ich dann auch wieder Mitglied einer Gruppe, wo Frauen mit dem gleichem Geburtszeitraum zusammenfinden.

Meine Termin ist verstrichen. Fergus ist längst gekommen und schon wieder gegangen...

Und ich bin zwar nicht mehr direkt in der Gruppe, aber ich lese oft trotzdem von den vielen frischen Babys.

Ich freue mich unglaublich für diese Mütter und gleichzeitig zerreißt es mir das Herz, wenn man sieht was einem fehlt.

Ich will keine Neid Gefühle haben, und noch weniger wünsche ich irgendjemandem das was uns passiert ist.

Doch ich wäre so gerne nicht an meiner Stelle.

Wir waren heute in der Stadt (unsere Große geht zur Trauergruppe), aber ich ertrage diese ganzen Menschen nicht mehr.

Es ist, als würde ich dauerhaft in einem Irrenhaus sein. Alles ist zu laut, zu hektisch und einfach so überflüssig.

Überall nur Konsum und unwichtige Dinge. Kinder werden gefühlt nur als lästig wahrgenommen oder als schickes Accessoire (zum Glück nicht bei allen und wahrscheinlich bei weit weniger als vermutet)

Es gibt so wenig 'echte' Begegnungen. Wo mehr als nur Fassade zum Vorschein kommt.

Ich mag das nicht mehr. Am liebsten wäre ich mit meiner Familie wieder in Irland.

Am Mittwoch habe ich einen Termin, um mir über meine Zukunft in der Arbeitswelt Gedanken zu machen.

Fakt ist, das wir auf zusätzliches Geld angewiesen sind.

Fakt ist aber auch, das mein Kind und ich bei der Kiga Eingewöhnung noch brauchen werden.

Genauso wie ich dann max. 3 1/2 Stunden Zeit hätte, die ich gerne mit etwas wirklich sinnvollem füllen würde.

Sinnvoll im Sinne von Menschen helfen sich selbst zu helfen. (Ohne sich selbst dabei kaputt zu machen.)

Oder wenigstens etwas, was meinen Interessen und Fähigkeiten entspricht.

Ohne Druck!

Also, wer auch immer eine reelle Idee hat, oder einen Job der passt immer her damit.

Gelernt habe ich übrigens auch was, einmal eher nutzlos, Kauffrau im Einzelhandel und dann kann ich noch geomantisch beraten.

Wirklich gut kann ich zuhören (was wiederum erklärt warum mein Geschreibsel wohl eher gewöhnungsbedürftig ist...)allerdings nicht telefonisch.

Ach irgendwie fühle ich mich gerade in allem etwas fehl am Platze.