Warten auf die Geburt... zu Hause

Wir sind zu Hause, nachdem klar war das die Wehen wieder aufhören wollte ich warten und mich aus dem Schockzustand befreien.

Zu mindestens soweit, das eine normale Geburt möglich ist.
Unsere Hebamme hat uns gut unterstützt, hauptsächlich indem sie mir die Sicherheit gab das ich solange Zeit habe wie ich eben brauche um loslassen zu können.
Wenn ich mich körperlich schlecht fühlen sollte würde ich ihre Hilfe suchen und mich dann wohl zur Überwachung ins Krankenhaus begeben.

Körperlich geht es mir zu dem Zeitpunkt aber sehr gut. Das macht das psychische nur noch abstruser.

Unsere größte Tochter möchte lieber (wie eigentlich geplant) zu ihren Großeltern fahren. Am Donnerstag fährt sie mit der Oma los.

Auch wir können jetzt mehr loslassen und wir stupsen meinen Körper mit Ei in Rhizinus Öl an.
Leichte Wehen in der Nacht die wieder aufhören da ich Angst habe mein Kind komplett loszulassen. Es ist jetzt schon seit Sonntag tot.
Auch mein Bauch wird kleiner weil das Fruchtwasser sich zurückbildet.

Am Freitagnachmittag räuchern wir verschiedene Kräuter und Harze um unser kleinen Seele den Weg zu zeigen.
Abends wieder Rhizinus mit Ei und Wehen.
Diesmal bleiben sie und werden stärker.Unsere Hebamme kommt aber bleibt bis ganz zum Schluss im Hintergrund.

Mein Mann und ich meistern diese Geburt zusammen, sie ist anstrengen aber nicht lang.
Wie meine anderen Geburten geht es recht gut voran. Aber ohne meinen Mann hätte ich es nicht geschafft. Meine Gedanken wären zu sehr auf den Tod als auf die Geburt gerichtet gewesen.

Unser Kind kam zur Welt.

Die Welt stand still und raste gleichzeitig weiter.
34 ssw 2440 g 47 cm

Stefanie Hopp

Read more posts by this author.

Subscribe to Die Ewigkeit im Augenblick

Get the latest posts delivered right to your inbox.

or subscribe via RSS with Feedly!